Der Vorstand besteht aus 4 bis 8 Personen. Die Vorstandsmitglieder leiten den Verein.
Alle 3 Jahre wählen die Mitglieder der Lebenshilfe Aachen einen ehrenamtlichen Vorstand. Der Vorstand besteht aus 4 bis 8 Personen. Die Vorstandsmitglieder leiten den Verein. Dabei arbeiten sie eng mit den leitenden hauptamtlichen Mitarbeitern des Vereins zusammen. Bei seiner Arbeit muss der Vorstand die Beschlüsse der Mitgliederversammlung beachten. Außerdem stehen in der Satzung Ziele des Vereins. Auch an diese muss sich der Vorstand halten.
"Mein ältester Sohn wurde 1977 mit Down-Syndrom geboren. Seitdem bin ich Mitglied im Verein Lebenshilfe Aachen; seit 2001 im Vorstand und von 2002 bis 2018 Schatzmeister.
Für unsere Menschen mit Behinderung wurden in den letzten Jahrzehnten viele positive Veränderungen erreicht.
Nur weil es jetzt ein Bundesteilhabegesetz gibt und Inklusion in aller Munde ist, haben wir diese noch lange nicht.
Wir müssen auf die Gesellschaft zugehen und Inklusion mit und in unseren Einrichtungen (vor)leben und zeigen: Inklusion macht eine Gesellschaft menschlicher.
Diese Inklusion kann es nicht zum Nulltarif geben.
Eine hierfür notwendige, an der individuellen Person des Menschen mit Behinderung ausgerichtete Begleitung/Betreuung in allen Lebensbereichen (Wohnen / Schule / Arbeit /Freizeit) erfordert neben Angehörigen- und ehrenamtlichem Engagement vor allem professionelle Unterstützung.
Daher liegen mir auch die Interessen unserer hauptamtlichen Mitarbeitenden besonders am Herzen. Sie bestimmen durch ihre Motivation und ihren Einsatz im Wesentlichen die Qualität unserer Einrichtungen."
„Ich habe selbst eine Behinderung und bin Mitarbeiter der Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH. Seit 2009 bin ich Mitglied des Vorstandes und seit 2015 der 2. Vorsitzende.
Ich setze mich dafür ein, für jeden Menschen mit Behinderung ein individuell passendes Wohnangebot zu finden, das seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Weiterhin setze ich mich dafür ein, auch in Zukunft angepasste, moderne und zeitgemäße Wohnangebote zu schaffen."
„Meine Tochter Berit lebt seit 2004 in einer Wohnstätte der Lebenshilfe. Wir kennen den Verein Lebenshilfe Aachen seit 1979, seit 2005 bin ich im Vorstand.
Einiges ist in Bewegung – von der interdisziplinären Frühförderung über die Kindertagesstätten, Schule, Arbeiten bis zum Erwachsenenbereich. Das Bundesteilhabegesetz ist in Kraft getreten. Inklusion ist ein weites Thema. Wichtig finde ich, dass Menschen mit Behinderung wirklich dazugehören und den Ausgleich und die Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Meinen Schwerpunkt möchte ich weiter im Bereich „Wohnen und Leben“ mit der Lebenshilfe Aachen setzen.
Wir Angehörige werden immer wieder mit dem Thema „Loslassen“ konfrontiert, also dass wir uns mit der Frage auseinandersetzen: „Wie finde ich die Zuversicht, dass ich meine Tochter oder meinen Sohn anderen Menschen anvertrauen kann? Welche Kindertagesstätte oder welche Schule passen für mein Kind? Wo will meine Tochter oder mein Sohn wohnen und leben – und bekommt die notwendige Unterstützung dazu?“ Das ist ein wichtiges Thema auch für die Arbeit im Vorstand in den nächsten Jahren."
"Meine bisherige 6-jährige Tätigkeit als Mitglied des Lebenshilfe-Rates hat mich als Außenstehender für die Probleme und Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung sensibilisiert. Der Verein Lebenshilfe ist für diese Menschen und auch für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Die Inklusion in ihrer Gesamtheit ist mir ein großes Anliegen, das ich gerne duch meine Mitarbeit im Vorstand unterstützen möchte."
"Mein ältester Sohne, 30 Jahre alt, hat das Down-Syndrom. Durch ihn haben wir den Lebenshilfe Aachen e. V. kennen gelernt.
Menschen mit einer Behinderung haben das Recht auf ein möglichst selbstbestimmtes Leben. Dort, wo Menschen behindert werden, müssen sie unterstützt werden, ihren eigenen Weg zu finden. Inklusion bedeutet für mich vor allem, selbstbestimmte Teilhabe zu ermöglichen und eine möglichst große Wahlfreiheit für Menschen mit einer Beeinträchtigung zu bieten. Unter dem Deckmäntelchen der Inklusion finanzielle Mittel einsparen zu wollen, ist nicht, was die UN Konvention beabsichtigt. Die Gesellschaft stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung. Eine professionelle Organisation von hauptamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen stellt die Leistungen sicher. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber die Betroffenen, ihre Familien und Betreuer und Betreuerinnen können am besten beurteilen, welche Unterstützung wo und in welcher Form benötigt wird. Deswegen bin ich froh, dass die Lebenshilfe als Selbsthilfe-Verein Menschen mit einer Behinderung begleitet, betreut und unterstützt. Mir ist es wichtig, dass neben der professionellen Hilfe auch dem Ehrenamt und der Beteiligung der Eltern der Lebenshilfe Aachen e. V. ein wichtiger Platz eingeräumt wird. Dies ist das Herz des Vereins. In den kommenden Jahren wird sich vieles im Verein um Veränderungen drehen. Der Verein muss sich weiterentwickeln, aber seinen Charakter aufrechterhalten."
"Ich kenne die Lebenshilfe durch Therapien meines Sohnes in der Frühförderung und habe auch beruflich immer wieder Kontakt zu Menschen mit psychischer Erkrankung und Behinderung. Diese Themen sind mir daher sehr wichtig, ebenso wie alternative und inklusive Wohnformen. Über Freunde wurde mir der Kontakt zum Vorstand und seinen Mitgliedern hergestellt, in dessen Arbeit ich seit einem Jahr als Gast reinschnuppern kann."
"Seit über 17 Jahren erfahre ich persönlich, wie wichtig die Arbeit des Vereins Lebenshilfe Aachen ist. Die Unterstützung und Hilfe gilt nicht nur den Menschen mit Behinderung, sondern auch deren Familien.
Durch meinen mehrfach behinderten Sohn habe ich zuerst die interdisziplinäre Frühförderung und eine Kindertagesstätte kennen gelernt. Seitdem er zwei Jahre alt ist, nutzt er auch regelmäßig die Angebote des Familienentlastenden Dienstes (Lebenshilfe Aachen FeD GmbH).
Für mich ist der Bereich Jugendliche und junge Erwachsene in der Vorstandsarbeit sehr wichtig.
Da gerade in diesem Alter das Angebot der Freizeitgestaltung noch facettenreicher gestaltet werden könnte, engagiere ich mich gerne auf diesem Gebiet."
"Seit der Geburt meiner Tochter (5 Jahre, Down-Syndrom) bin ich Mitglied und habe den Verein und seine Angebote in erster Linie über die Frühförderung kennengelernt.
Ich möchte dem Verein über meine Mitarbeit im Vorstand gerne etwas zurückgeben und mich für die Interessen von Eltern und deren Kindern im Vorschul- und Grundschulalter einsetzen.
Die Betreuungslücke, die nach dem Ausscheiden der Kinder aus der „Interdisziplinären Frühförderung“ entsteht, muss geschlossen werden. Für eine erfolgreiche Inklusion müssen Strukturen geschaffen werden, die sowohl den Kindern als auch den Lehrerinnen und Lehrern und Eltern helfen, die richtigen Entscheidungen bei Schulwahl und Lehrmethoden zu treffen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass Inklusion unter realistischen Bedingungen so gut umgesetzt werden kann, dass sie am Ende für alle Seiten ein Gewinn ist. Es ist Pionierarbeit, für die ich mich im Vorstand der Lebenshilfe Aachen gerne einsetzen möchte."